Einleitung
Willkommen im Team! Dieser Leitfaden soll Ihnen als neue Escortdame in Deutschland einen umfassenden Überblick geben. Er erläutert rechtliche Auflagen und zeigt, welche Pflichten Sie beachten müssen, um legal und sicher zu arbeiten. Außerdem klären wir über Risiken und Sicherheitsaspekte auf – vom Umgang mit schwierigen Kunden über Diskretion bis hin zur körperlichen und mentalen Gesundheit. Weiterhin erhalten Sie praktische Tipps zur Vorbereitung auf Einsätze (z. B. passende Kleidung, Verhalten und Kommunikation), zum Umgang mit Ihrer Escort-Agentur, zur Pflege Ihrer Online-Präsenz und Ratschläge für langfristigen Erfolg in diesem Beruf. Die Informationen sind klar gegliedert, damit Sie schnell finden, was wichtig ist. Bitte lesen Sie alles aufmerksam durch und zögern Sie nicht, bei Fragen auf Ihre Agentur zuzugehen.
Praktische Tipps für den Escort-Einsatz
Neben den rechtlichen und gesundheitlichen Aspekten gibt es eine Reihe ganz praktischer Dinge, die Ihnen helfen werden, professionell aufzutreten und jedem Auftrag souverän zu meistern. Eine gute Vorbereitung und das richtige Verhalten während des Dates machen einen großen Unterschied – oft entscheiden diese „Soft Skills“ darüber, ob ein Kunde zufrieden ist und Sie eventuell erneut buchen wird. Im Folgenden finden Sie Ratschläge zu Kleidung, Auftreten, Kommunikation und generell zum Ablauf eines Escort-Auftrags.
Vorbereitung: Kleidung, Styling und Gepäck
Der erste Eindruck zählt, gerade in der Escortbranche, wo Eleganz und Attraktivität Teil der Dienstleistung sind. Bereiten Sie sich auf jeden Einsatz sorgfältig vor:
- Outfit passend zum Anlass: Wählen Sie Ihre Garderobe je nach Art des Treffens. Geht es zu einem Geschäftsessen in ein Sternerestaurant? Dann ist ein elegantes Abendkleid mit dezentem Schmuck angebracht. Handelt es sich um eine eher lockere Verabredung, vielleicht ein Stadtrundgang tagsüber? Dann wählen Sie ein chices, aber unaufdringliches Outfit (etwa eine hübsche Bluse mit Rock oder ein dem Wetter angepasstes Casual Chic). In Zweifelsfällen fragen Sie Ihre Agentur nach Dresscode-Empfehlungen oder lassen Sie sich vom Kundenwunsch leiten. Viele Kunden äußern im Vorfeld, welchen „Look“ sie bevorzugen (z.B. sportlich natürlich vs. glamourös). Packen Sie zur Sicherheit immer ein kleines Plan-B-Outfit ein, falls das Hauptoutfit nicht passt oder ein Malheur passiert. Achten Sie insbesondere auf schuhe – sie sollten zum Outfit passen und bequem genug sein, um den Termin zu überstehen. Nichts ruiniert die Ausstrahlung so sehr wie schmerzende Füße in zu hohen Absätzen.
- Gepflegtes Äußeres: Nehmen Sie sich genügend Zeit für Körperpflege vor dem Date. Ein ausgiebiges Bad oder Dusche, Rasur oder Waxing nach Bedarf, Bodylotion für zarte Haut – fühlen Sie sich rundum wohl in Ihrem Körper. Viele Escorts haben vor dem Date ein regelrechtes Schönheitsritual: Man pflegt den Körper, schminkt sich sorgfältig und wählt das Parfum mit Bedacht. Diese Routine kann auch mental einstimmen (wie eine Schauspielerin, die in die Rolle geht). Achten Sie auf Details: saubere, manikürte Fingernägel, frischer Atem (Minzbonbons oder Mundspülung kurz vorher), ordentlich frisiertes Haar. Vermeiden Sie extrem auffällige Parfums – viele Kunden mögen dezente, angenehme Düfte, aber nichts Überladenes. Falls Sie rauchen, bemühen Sie sich, nicht nach Rauch zu riechen (gegebenenfalls ein Pfefferminz kurz nach einer Zigarette). Vergessen Sie nicht, sich auch untenrum frisch zu halten; Intimhygiene ist ein Muss, aber bitte ohne aggressive parfümierte Produkte, die die Schleimhäute reizen könnten.
- Accessoires und Hilfsmittel: Bringen Sie alles mit, was Sie für den Einsatz benötigen. In Ihre Escort-Tasche gehören in der Regel: ausreichend Kondome (verschiedene Größen und Marken, um Allergien vorzubeugen), Gleitgel (am besten neutral oder in Einmal-Tütchen), eventuell einzelne Hygienetücher oder Feuchttücher, kleine Make-up-Essentials für Touch-ups zwischendurch, Zahnbürste/Kaugummi, Parfümzerstäuber, ein Notfallset (Sicherheitsnadeln für kaputte Kleider, Ersatzstrumpfhose, Pflaster für Blasen an den Füßen, Kopfschmerztablette, etc.). Denken Sie auch an Visitenkarten Ihrer Agentur, falls vorhanden, um sie diskret an seriöse Interessenten weiterzugeben (aber nie offen an Fremde verteilen). Falls es ein Über-Nacht-Date ist, packen Sie Wechselkleidung und persönliche Medikamente ein.
- Pünktlichkeit und Reiseplanung: Stellen Sie sicher, dass Sie rechtzeitig am Treffpunkt erscheinen. Planen Sie Ihre Anreise im Voraus, inklusive Puffer für Staus oder Zugverspätungen. Nichts ist unprofessioneller, als den Kunden warten zu lassen. Lieber sind Sie zehn Minuten zu früh und sammeln sich noch, als auf den letzten Drücker gestresst zu kommen. Bei Treffen in Hotels können Sie sich oft auf der Damentoilette noch einmal frisch machen, Kleidung richten und tief durchatmen, bevor Sie sich zum Kunden begeben. Nutzen Sie die Zeit, um mental in die Rolle zu finden: Viele Escorts spüren kurz vor dem Eintreffen Lampenfieber, was normal ist. Atmen Sie ein paarmal ruhig durch, überprüfen Sie Ihr Aussehen ein letztes Mal – dann lächeln und los geht’s.
- Rollenklarheit: Manche Escorts finden es hilfreich, eine Persona zu kreieren, die sie beim Date verkörpern. Sie haben vielleicht einen Künstlernamen und eine bestimmte Ausstrahlung, die sie bewusst einsetzen. Vor dem Treffen können Sie sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, welche Geschichte Sie evtl. dem Kunden über sich erzählen (z.B. Ihr „Cover-Job“ außerhalb des Escort, Ihre angeblichen Interessen, falls abweichend von Ihren echten). So geraten Sie nicht ins Stocken, wenn Smalltalk aufkommt. Diese Art mentaler Vorbereitung kann Ihnen Sicherheit geben. Wie eine Schauspielerin ziehen Sie bildlich gesprochen Ihr „Kostüm“ an – mit dem Moment, wo Sie ins Taxi steigen, schlüpfen Sie in den Escort-Charakter. Das kann helfen, die private Person zu schützen und im Job selbstbewusster aufzutreten.
Verhalten und Kommunikation beim Kunden
Während des Treffens heißt es, Ihre beste Seite zu zeigen – aber zugleich authentisch und angenehm rüberzukommen. Das erfordert Fingerspitzengefühl in Verhalten und Kommunikation. Hier einige Leitlinien:
- Freundlichkeit und Respekt: Begegnen Sie dem Kunden mit Höflichkeit und einem Lächeln. Eine herzliche Begrüßung (je nach Corona-Lage und persönlicher Präferenz mit Küsschen, Umarmung oder Händedruck) bricht das Eis. Schauen Sie ihm in die Augen, wenn Sie sprechen, und zeigen Sie Interesse an ihm als Person. Auch wenn es “nur ein Job” ist, der Kunde möchte sich in Ihrer Gegenwart wohl und wertgeschätzt fühlen. Achten Sie auf gute Manieren: Pünktlichkeit, Dankbarkeit (z.B. falls er Sie zum Dinner einlädt oder Ihnen Komplimente macht, reagieren Sie positiv), kein Schimpfen oder Lästern. Professionelles Verhalten bedeutet auch, kleinere Unannehmlichkeiten gelassen zu nehmen – z.B. wenn der Kunde etwas unbeholfen ist vor Nervosität. Bleiben Sie geduldig und freundlich.
- Small Talk und Gesprächsführung: Ein großer Teil vieler Escort-Dates besteht aus Kommunikation – beim Essen, an der Bar, im Vorspiel. Seien Sie bereit, ein guter Gesprächspartner zu sein. Hören Sie aktiv zu, stellen Sie Fragen (aber nicht zu indiskret) und finden Sie gemeinsame Themen. Oft geben Kunden im Profil oder bei der Buchung Hinweise auf Interessen; bereiten Sie sich ggf. etwas darauf vor (z.B. liest er gern? Schauen Sie kurz, welche Bestseller gerade angesagt sind, um darüber reden zu können). Halten Sie sich auf dem Laufenden, was allgemeine Themen angeht (ein bisschen Weltgeschehen, Kultur, vielleicht Sport, je nach Klientel), sodass Sie mitreden können. Vermeiden Sie kontroverse Themen wie Politik oder Religion, außer der Kunde steuert bewusst dorthin und Sie fühlen sich sicher darin. In der Regel wollen Kunden eine entspannte, fröhliche Atmosphäre – kein Streitgespräch. Komplimente funktionieren in beide Richtungen: Loben Sie z.B. seine Restaurantwahl, sein Parfum oder seine Wortwitzigkeit, wenn es passt. Das wirkt charmant. Bleiben Sie aber ehrlich – platte Schmeicheleien durchschaut man schnell.
- Wünsche und Erwartungen klären: Gerade bei neuen Kunden empfiehlt es sich, behutsam herauszufinden, was der Kunde sich vom Treffen erhofft. Manche möchten vor allem reden und Zärtlichkeit, andere legen Wert auf bestimmte sexuelle Praktiken, wieder andere wollen vielleicht einfach eine schöne Begleitung für eine Veranstaltung. Fragen Sie z.B.: „Gibt es etwas, worauf Sie sich heute besonders freuen?“ oder „Haben Sie bestimmte Vorlieben, die ich kennen sollte?“. Scheuen Sie sich nicht, auch Ihre Grenzen dabei zu erwähnen: „Nur zur Info, ich mache XYZ nicht ohne Kondom“ oder „Über Analverkehr spreche ich erst, wenn die Chemie stimmt.“ Es ist besser, diese Dinge früh abzuklären als im Schlafzimmer plötzliche Konflikte zu haben. In den meisten Fällen verlaufen die Dates ohnehin standardmäßig, aber klare Kommunikation verhindert Missverständnisse.
- Intimität und Erotik gestalten: Sobald es in den intimeren Teil des Dates geht, können Sie ruhig die Führung übernehmen, wenn Sie merken, der Kunde ist unsicher. Viele Männer schätzen es, wenn die Escortdame weiß, was sie tut, und sie ein bisschen leitet. Das heißt aber nicht, über den Wunsch des Kunden hinwegzugehen – spüren Sie sein Tempo und passen Sie sich an. Körperkontakt sollte anfangs eher sacht aufgebaut werden (z.B. mal seinen Arm berühren im Gespräch, um Nähe zu signalisieren). Beim Übergang ins Zimmer oder ans Private können Sie vorschlagen: „Möchten Sie, dass ich mich kurz frisch mache und dann…?“ – oft ergibt sich der Rest organisch. Denken Sie daran, Sie sind die Dienstleisterin: Bemühen Sie sich, Leidenschaft zu vermitteln, auch wenn es gespielt ist. Ein unbeteiligtes Verhalten kann den Kunden verunsichern. Zeigen Sie ruhig Genuss (sofern es die Situation zulässt) – zufriedene Geräusche, Blickkontakt, aktive Beteiligung. Allerdings: Tun Sie nur das, wobei Sie sich wohl fühlen! Wenn eine Handlung unangenehm wird, lenken Sie sanft um. Ihre Erfahrung wird Ihnen helfen zu erkennen, was gut ankommt. Und vergessen Sie nie: Kondom drauf, bevor es „zur Sache“ geht, egal wie die Stimmung ist.
- Umgang mit Bezahlung: Die finanziellen Aspekte sollten möglichst diskret und zu Beginn des Treffens erledigt werden. Viele Escorts handhaben es so: Nachdem man sich begrüßt hat und vielleicht kurz Smalltalk geführt hat, bevor es intim wird, sagt man höflich: „Lassen wir erst mal den organisatorischen Teil erledigen.“ Der Kunde übergibt dann das Honorar (in bar, in einem Umschlag idealerweise). Zählen Sie das Geld kurz nach (notfalls entschuldigen Sie sich dafür – es ist jedoch Ihr gutes Recht und üblich). Ist alles in Ordnung, bedanken Sie sich und legen das Geld beiseite (in die Handtasche). So ist das Finanzielle geklärt und schwebt nicht mehr als Unsicherheit im Raum. Sollte der Kunde überraschend nicht gezahlt haben und es ging direkt los, zögern Sie nicht, vor dem Abschied das Honorar einzufordern. Hier muss man konsequent sein, sonst laufen Sie Gefahr, um Ihren Lohn gebracht zu werden. Die Agentur legt meist fest, wie viel und für welche Dauer gezahlt wird, das sollte beiden klar sein. Halten Sie sich an diese Absprachen. Extra-Leistungen kosten in der Regel extra – aber sprechen Sie dies lieber vorher ab. Während des Dates ständig über Geld zu reden, zerstört die Stimmung; klären Sie es also möglichst gleich zu Beginn oder ggf. vorab via Agentur.
- Professionalität wahren: Egal wie nett der Kunde ist – bleiben Sie professionell. Das bedeutet zum Beispiel: Überschreiten Sie Ihre eigenen Grenzen nicht nur um ihm zu gefallen; geben Sie nicht persönliche Daten preis; und bewahren Sie auch im Eifer des Gefechts Anstand. Vermeiden Sie es, schlecht über andere Kunden, die Agentur oder Kolleginnen zu reden – Lästerlichkeit wirkt unprofessionell und könnte den Kunden verunsichern (er denkt vielleicht, Sie lästern später auch über ihn). Falls der Kunde Ihnen illegale Dinge anbietet (Drogen, zusätzliche Vergütung für unsafe Sex etc.), lehnen Sie höflich, aber entschieden ab und informieren Sie ggf. nachher Ihre Agentur.
- Nach dem Treffen: Ist die vereinbarte Zeit vorbei oder neigt sich dem Ende, leiten Sie einen angenehmen Abschied ein. Evtl. erinnern Sie den Kunden sanft an die Uhr („Wir haben noch etwa 15 Minuten – möchten Sie noch …?“), damit es nicht abrupt endet. Bleiben Sie bis zuletzt freundlich und aufmerksam. Bedanken Sie sich für den schönen Abend (sofern er für Sie ok war) und verabschieden Sie sich mit einem Lächeln. Verzichten Sie darauf, länger zu bleiben als gebucht, es sei denn, es ist klar, dass eine Verlängerung bezahlt wird und für Sie in Ordnung ist. Direkt nach dem Date werden viele Agenturen erwarten, dass Sie sich kurz melden („Checkout“ per SMS/Anruf), um zu bestätigen, dass alles gut lief und Sie sicher gegangen sind. Tun Sie dies zeitnah. Sollte etwas außergewöhnliches passiert sein (positiv oder negativ), berichten Sie es dann objektiv. Danach können Sie Ihr privates Fazit ziehen: Was lief gut? Was könnte nächstes Mal besser? – So lernen Sie kontinuierlich dazu.
Nachbereitung und Reflexion
Ein oft vernachlässigter Teil des Escort-Daseins ist die Nachbereitung jedes Einsatzes. Dazu zählen ein paar praktische Schritte gleich im Anschluss sowie eine Reflexion:
- Sicherheit nach dem Termin: Verlassen Sie den Treffpunkt möglichst unauffällig und stellen Sie sicher, dass Sie nicht verfolgt werden (das ist selten, aber ein kurzer Blick über die Schulter schadet nicht). Wenn der Kunde noch im Hotel bleibt, gehen Sie evtl. ein paar Minuten früher, um nicht gemeinsam in der Lobby gesehen zu werden. Melden Sie sich wie erwähnt bei der Agentur ab. Entfernen Sie eventuelle Hotelzimmerkarten oder Ähnliches aus Ihrer Tasche.
- Körperliche Nachsorge: Zuhause (oder im Hotel, wenn Sie auf Tour sind) angekommen, reinigen Sie sich gründlich. Duschen Sie, desinfizieren Sie kleinere Kratzer/Bissspuren falls vorhanden, spülen Sie Ihren Mund (gerade nach oralem Sex ratsam, aber nicht sofort Zähne putzen, da die Schleimhäute gereizt sein könnten – lieber etwas warten). Wenn nötig, nehmen Sie Prophylaxe-Maßnahmen: Manche Sexarbeiterinnen verwenden z.B. nach Analverkehr Zäpfchen oder Klistiere zur Hygiene. Achten Sie aber darauf, Ihren Körper nicht zu strapazieren. Ziehen Sie bequeme Kleidung an und gönnen Sie Ihrem Körper Ruhe.
- Seelische Entspannung: Kommen Sie emotional wieder bei sich an. Vielleicht hat das Date aufgewühlt (im Positiven oder Negativen). Machen Sie ein kleines Ritual, um abzuschalten – z.B. wie oben erwähnt, das Abschminken bewusst genießen, eine Tasse Tee trinken, Lieblingsmusik hören. So signalisieren Sie sich selbst: Die Arbeitsrolle ist jetzt vorbei.
- Feedback und Learnings: Überlegen Sie sich, was gut gelaufen ist und wo es hakte. War der Kunde zufrieden? Woran haben Sie das gemerkt (oder auch nicht)? Haben Sie sich in jeder Situation korrekt verhalten oder gibt es etwas, das Sie nächstes Mal anders machen würden? Notieren Sie sich wichtige Erkenntnisse. Insbesondere, wenn es ein Stammkunde werden könnte, ist es hilfreich, sich gewisse Vorlieben oder Besonderheiten zu merken (ggf. in einem privaten „Kundenbuch“ notieren, natürlich ohne Verstoß gegen Datenschutz – nutzen Sie Kürzel). So können Sie sich beim nächsten Mal darauf einstellen.
- Selbstbelohnung: Loben Sie sich ruhig selbst für gute Arbeit. Sie haben jemanden glücklich gemacht und Geld verdient – das ist etwas Positives! Belohnen Sie sich ab und an, z.B. mit einem schönen Frühstück am nächsten Morgen, einem Kinobesuch oder was Ihnen Freude macht. Positive Verstärkung hilft, motiviert im Job zu bleiben.
Mit diesen praktischen Hinweisen sind Sie gewappnet, um jeden Auftrag professionell und erfolgreich zu gestalten. Anfangs mag vieles neu und aufregend sein, aber mit der Zeit werden Sie Ihre eigene Routine entwickeln. Lassen Sie sich ruhig auch von erfahrenen Kolleginnen inspirieren – jede hat ihre kleinen Tricks, wie man ein Date unvergesslich macht. Professionalität zeigt sich in den vielen Kleinigkeiten: vom pünktlichen Erscheinen über gepflegtes Auftreten bis zum diskreten Umgang mit delikaten Situationen. Je mehr solcher Aspekte Sie verinnerlichen, desto entspannter und souveräner werden Ihre Einsätze ablaufen.
Risiken und Sicherheit im Escort-Alltag
Der Escort-Job kann lukrativ und spannend sein, bringt aber auch spezifische Risiken mit sich. Ihre Sicherheit hat oberste Priorität. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie mit problematischen Situationen umgehen, wie Sie Diskretion wahren und was Sie für Ihre körperliche und psychische Gesundheit tun können. Viele Tipps sind erprobt und sollen Ihnen helfen, stets auf „Nummer sicher“ zu gehen.
Umgang mit problematischen Kunden
Glücklicherweise verlaufen die meisten Escort-Buchungen angenehm – Kunden verhalten sich in der Regel höflich und zuvorkommend, schließlich zahlen sie für ein schönes Erlebnis. Dennoch müssen Sie auf problematische Kunden oder gefährliche Lagen vorbereitet sein. Folgende Grundregeln sollten Sie beherzigen:
- Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl: Wenn Ihnen ein potenzieller Kunde von Anfang an „nicht geheuer“ erscheint – etwa weil er aggressiv wirkt, seltsame Forderungen stellt oder Ihnen einfach ein ungutes Gefühl gibt – dann lehnen Sie den Auftrag ab oder brechen Sie das Treffen notfalls ab, bevor es zu Sex kommt. Sie haben das Recht, nein zu sagen. Ihre Intuition ist ein wichtiger Schutzmechanismus. Nehmen Sie keinen Kunden an, bei dem Sie sich unsicher fühlen.
- Grenzen klar kommunizieren: Vereinbaren Sie vorab eindeutig, welche Leistungen der Kunde wünschen darf und was ausgeschlossen ist. Dies kann teils schon über die Agenturkommunikation erfolgen (viele Agenturen klären bestimmte Tabus im Profil oder bei der Buchung). Spätestens zu Beginn des Dates sollten Sie dem Kunden freundlich, aber bestimmt Ihre Regeln mitteilen (z.B. „Küssen nur mit Kondom“ oder „Ohne Gummi läuft nichts“ etc.). Lassen Sie sich niemals zu etwas überreden, was Sie nicht wollen – sei es eine ungeschützte Praktik, Gewaltspiele oder alles andere, das Ihnen Unbehagen bereitet. Sie bestimmen die Spielregeln. Wenn der Kunde versucht, spontan die Abmachungen zu ändern (etwa drastisch härteren Sex fordert, zusätzliche Dienste ohne Aufpreis, oder ohne Schutz agieren möchte), bleiben Sie standhaft. Ihre Körperautonomie geht vor! Sollte ein Kunde trotz Ihrem Nein Grenzen überschreiten, brechen Sie das Treffen sofort ab.
- Beobachten Sie den Kunden und die Umgebung: Behalten Sie besonders bei Fremden immer die Kontrolle über die Situation. Lassen Sie den Kunden – vor allem seine Hände – nie ganz aus den Augen. Positionieren Sie sich bei intimen Handlungen nach Möglichkeit so, dass Sie nicht physisch in die Unterlegenheit geraten (z.B. vermeiden Sie es, beim Oralverkehr eingeengt zwischen seinen Knien auf dem Boden zu sein; Sie könnten stattdessen z.B. den Kunden liegen lassen oder eine andere Stellung wählen, in der Sie nötigenfalls ausweichen können). Achten Sie auch auf Ihr Umfeld: kennen Sie die Fluchtwege im Hotelzimmer oder Apartment? Können Sie im Notfall schnell an die Zimmertür, ans Telefon oder an Ihre Habseligkeiten? Solche Überlegungen klingen unangenehm, erhöhen aber Ihre Sicherheit.
- Keine Toleranz bei Gewalt, Drogen, Respektlosigkeit: Sobald ein Kunde aggressiv, gewalttätig oder auch nur massiv respektlos wird, sollten Sie das Date abbrechen. Gleiches gilt, wenn er stark betrunken oder high ist. In der High-Class-Escortszene ist es z.B. üblich, ein Treffen sofort zu beenden, wenn der Kunde unfreundlich ist oder unter Drogen-/Alkoholeinfluss steht. Kommunizieren Sie ruhig, aber unmissverständlich, dass das Treffen hiermit endet. Sicherheit steht vor Höflichkeit. Ihre Agentur wird eine solche Entscheidung in der Regel unterstützen, gerade wenn der Kunde sich nicht an die Umgangsregeln hält. Falls der Kunde schon im Voraus bekannt dafür ist, problematisch zu sein, wird die Agentur ihn hoffentlich gar nicht erst vermitteln – Seriosität der Kundschaft ist ein Vorteil einer guten Agentur.
- Notfallstrategie: Entwickeln Sie einen Plan für den äußersten Notfall (wenn Sie akut bedroht werden). Zum Beispiel können Sie mit der Agentur Codewörter vereinbaren: Ein vorher festgelegter kurzer Anruf („Ich wollte nur fragen, ob alles ok mit der Bluse ist…“) kann dem Agentur-Dispatcher signalisieren, dass etwas nicht stimmt, woraufhin er/sie Hilfe schickt. Haben Sie Ihr Handy griffbereit und voll aufgeladen bei sich. Im Zweifel zögern Sie nicht, 110 (Polizei) zu wählen, wenn Sie sich körperlich bedroht fühlen. Die Polizei kann – entgegen mancher Befürchtungen – selbstverständlich auch Prostituierten in Not helfen. Sie machen sich als legal angemeldete Sexarbeiterin nicht strafbar, wenn Sie Schutz suchen. Im Gegenteil: Sie haben das Recht, bei Bedarf auch einen Dolmetscher und die Anwesenheit einer Beratungsstelle zu verlangen. Gewalt oder Nötigung gegen Sie ist niemals hinzunehmen – notfalls lieber die Behörden einschalten, als etwas zähneknirschend zu erdulden. Denken Sie daran: Wenn ein Kunde Sie zu Handlungen zwingt, die Sie nicht wollen, handelt es sich um eine Vergewaltigung, die Sie zur Anzeige bringen sollten. Ihr Körper gehört Ihnen, und kein gezahltes Honorar bedeutet, dass jemand Sie misshandeln darf.
- Abbruch konsequent durchziehen: Sollte der Kunde gegen Vereinbarungen verstoßen oder Sie sich ernsthaft unwohl fühlen, brechen Sie das Treffen ab und verlassen Sie den Ort umgehend. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben, Ihre Habseligkeiten (insb. Handy, Ausweis, Geld) schnell an sich zu nehmen und gehen Sie – notfalls mit einer Ausrede. Ihre Sicherheit geht vor, auch wenn Geld im Spiel ist. Lieber verzichten Sie auf das Honorar, als sich einer Gefahr auszusetzen. Eine erfahrene Kollegin rät: „Diskutiere mit einem unzufriedenen oder wütenden Freier nicht alleine – zieh dich zurück oder ruf Hilfe hinzu“. Wenn möglich, suchen Sie einen belebten Ort auf (Hotellobby, Rezeption) oder rufen Sie die Agentur an, sobald Sie in Sicherheit sind, um den Vorfall zu melden.
- Dokumentation: Notieren Sie sich problematische Vorkommnisse im Nachhinein, solange die Erinnerung frisch ist. Falls es später zu Streit (oder im schlimmsten Fall zu Ermittlungen) kommt, ist es hilfreich, den Ablauf schriftlich festgehalten zu haben. Bewahren Sie relevante SMS/Chat-Verläufe des Kunden und alle Informationen, die Sie zu seiner Person haben, sicher auf. Informieren Sie Ihre Agentur über jede Gefahrensituation – gute Agenturen sperren solche Kunden dann für zukünftige Buchungen. Unter Escorts spricht sich übrigens oft herum, wenn jemand gefährlich ist; es gibt teils informelle Blacklists. Vernetzen Sie sich daher gern mit Kolleginnen, um solche Informationen auszutauschen (unter Wahrung der Diskretion).
Dokumentation: Notieren Sie sich problematische Vorkommnisse im Nachhinein, solange die Erinnerung frisch ist. Falls es später zu Streit (oder im schlimmsten Fall zu Ermittlungen) kommt, ist es hilfreich, den Ablauf schriftlich festgehalten zu haben. Bewahren Sie relevante SMS/Chat-Verläufe des Kunden und alle Informationen, die Sie zu seiner Person haben, sicher auf. Informieren Sie Ihre Agentur über jede Gefahrensituation – gute Agenturen sperren solche Kunden dann für zukünftige Buchungen. Unter Escorts spricht sich übrigens oft herum, wenn jemand gefährlich ist; es gibt teils informelle Blacklists. Vernetzen Sie sich daher gern mit Kolleginnen, um solche Informationen auszutauschen (unter Wahrung der Diskretion).
Zusätzliche Sicherheitstipps: Arbeiten Sie möglichst nie völlig isoliert. Teilen Sie als Escort ohne festen Arbeitsplatz unbedingt jemandem Ihres Vertrauens mit, wohin Sie gehen. Wenn Sie keinen festen Kolleg*innenkreis haben, können Sie auch einer Freundin oder der Agentur-Dispatcherin Bescheid geben: Nennen Sie z.B. Hotel, Zimmernummer und geplante Endzeit des Dates. Melden Sie sich danach kurz zurück. So weiß immer jemand, wo Sie stecken. Viele Escorts richten sich auch im Smartphone einen Notfall-Kurzwahlknopf ein oder nutzen spezielle Sicherheitsapps, die bei Nicht-Check-in Alarm schlagen.
Erwägen Sie außerdem, ein Selbstverteidigungstraining oder spezielles Gewaltschutz-Training für Sexarbeiterinnen zu besuchen. Einige Beratungsstellen wie Kassandra e.V. bieten so etwas an. Dort lernen Sie z.B. Techniken, um sich im Ernstfall zu befreien, und bekommen mehr Selbstvertrauen im Umgang mit brenzligen Situationen.
Diskretion und Datenschutz
Diskretion ist in der Escort-Welt ein fundamentales Prinzip – sowohl zu Ihrem eigenen Schutz als auch zum Schutz der Kunden. Als Escort führen Sie oft ein Doppelleben: Viele möchten verhindern, dass Familie, Freunde oder der Arbeitgeber von der Tätigkeit erfahren. Ebenso haben fast alle Kunden ein berechtigtes Interesse daran, dass ihre Identität und privaten Erlebnisse vertraulich bleiben. Daher gilt es, höchste Sorgfalt im Umgang mit persönlichen Informationen walten zu lassen.
Folgende Punkte helfen, Ihre Privatsphäre und die Ihrer Kunden zu schützen:
- Trennen Sie strikt Berufliches und Privates: Legen Sie sich für die Escort-Tätigkeit separate Kommunikationsmittel zu. Nutzen Sie möglichst ein eigenes Handy nur für die Agentur und Kundenkontakte. Verwenden Sie eine eigene E-Mail-Adresse oder Messenger-Kontakt unter Ihrem Escort-Pseudonym. Geben Sie niemals Ihre private Telefonnummer oder Ihren echten Namen an Kunden weiter. Ihre Agentur kommuniziert mit den Kunden ausschließlich über Ihr Arbeitsalias. Halten auch Sie sich konsequent an diesen Alias, auch wenn der Kunde freundlich nach Ihrem „richtigen“ Namen fragt – professionell bleibt man beim Künstlernamen.
- Schützen Sie Ihre Daten: Denken Sie daran, dass digitale Kommunikation Spuren hinterlassen kann. Löschen Sie regelmäßig Verlauf und sensible Nachrichten auf Ihrem Escort-Handy. Sichern Sie Ihre Dateien (Fotos, Videos) passwortgeschützt. Teilen Sie keine privaten Details (Adresse, Social-Media-Profile des Privatlebens, etc.) mit Kunden. Eine goldene Regel: Je weniger ein Kunde über Ihr echtes Leben weiß, desto besser. Erzählen Sie ruhig von Hobbys oder Interessen, aber vermeiden Sie identifizierende Fakten (z.B. genauer Wohnort, echter Beruf, familiärer Hintergrund). Erfinden Sie im Zweifel eine plausible Legende – erfahrene Escorts entwickeln eine ganze „Coverstory“ für ihr Alter Ego.
- Auftritt im Internet: Falls Sie auf der Agentur-Website oder anderen Plattformen mit Fotos werben, achten Sie darauf, anonymisierende Bilder zu nutzen. Zeigen Sie Ihr Gesicht idealerweise nicht vollständig erkennbar auf frei zugänglichen Fotos. Viele Escorts verwenden Fotos mit verdecktem Gesicht oder lassen es professionell unkenntlich machen (z.B. durch Posen, Licht/Schatten oder Bildbearbeitung). So minimieren Sie das Risiko, im Alltag erkannt zu werden. Tätowierungen, Narben oder andere eindeutige Merkmale sollten auf Fotos retuschiert oder verborgen sein. Besprechen Sie mit Ihrer Agentur die Fotolinie: Seriöse Agenturen verstehen Ihren Wunsch nach Privatsphäre und werden entsprechende Fotos arrangieren.
- Umgang mit Kundendaten: Ihre Agentur wird Kundendaten (Name, Telefonnummer, ggf. Hotel und Zimmernummer) vertraulich behandeln und Ihnen nur mitteilen, was für den Termin nötig ist. Ebenso dürfen Sie Kundennamen oder persönliche Informationen, die Sie während eines Dates erfahren, keinesfalls weitertratschen. Schweigen Sie gegenüber Dritten über die Identität und Details Ihrer Kunden – auch nach Ende des Jobs. Dies ist Teil Ihres professionellen Ethos und übrigens oft auch in den Vertragsbedingungen mit der Agentur so festgehalten. Keine noch so spannende Anekdote aus einem Escort-Date rechtfertigt es, die Diskretion des Kunden zu verletzen. Zufällige Begegnung mit anderen Gästen oder Kollegen am Treffpunkt sollten ebenfalls mit Verschwiegenheit gehandhabt werden (etwa grüßt man sich nicht mit Klarnamen). Diskretion schafft Vertrauen und ist ein Hauptgrund, warum Kunden eine Agentur buchen.
- Deckung im Alltag: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf dem Weg zu einem Date sind, vor allem bei Haus- oder Hotelbesuchen. Kleiden Sie sich unterwegs so, dass Sie nicht unnötig Aufmerksamkeit erregen (z.B. Mantel über dem aufreizenden Outfit tragen, unauffälliges Auftreten). Im Hotel fragen Rezeptionisten manchmal nach dem Grund des Besuchs – hier können Sie sich z.B. als „Freundin/Bekannte von Herrn X“ ausgeben oder sagen, Sie hätten eine private Verabredung. Gute Hotels fragen aber diskret gar nicht erst. Falls doch, bleiben Sie höflich und vage. Check-in im Hotel: Wenn der Kunde das Zimmer gebucht hat, lassen Sie ihn idealerweise im Voraus Ihren Namen an der Rezeption hinterlegen oder holen Sie sich eine Schlüsselkarte. So müssen Sie Ihren Ausweis nicht offen zeigen. Viele Escorts vermeiden es auch, alleine durch Hotellobbys zu laufen, indem sie mit dem Kunden zeitgleich eintreffen oder einen Nebeneingang nutzen, falls vorhanden.
- Social Media: Nutzen Sie soziale Netzwerke mit äußerster Vorsicht. Einige Escorts erstellen separate Twitter- oder Instagram-Accounts unter ihrem Pseudonym, um diskret Werbung zu machen oder mit Fans zu interagieren. Bedenken Sie aber, dass öffentlich gepostete Inhalte verbreitet werden können. Verzichten Sie darauf, etwas zu posten, was Sie später bereuen könnten. Teilen Sie niemals Echtzeit-Informationen darüber, wo Sie sich befinden oder wo Sie wohnen. Und vor allem: Posten Sie nichts, was gegen die erwähnten Werbeverbote verstößt – also keine Andeutungen auf unanständige oder illegale Services (dies kann sonst juristische Folgen haben). Halten Sie Ihre Social-Media-Aktivitäten getrennt von Ihrem Privatleben, und achten Sie auch darauf, dass Ihr Gesicht auf öffentlichen Escort-Profilen nicht unzensiert auftaucht, wenn Sie anonym bleiben wollen.
- Datensicherheit: Da Sie mit sensiblen Daten arbeiten, sind auch technische Maßnahmen wichtig. Sichern Sie Ihr Escort-Handy und Ihren Computer mit starken Passwörtern. Nutzen Sie am besten Messaging-Dienste mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (z.B. Signal oder Threema) für Kundengespräche. Über offene E-Mails oder unsichere Messenger könnten theoretisch Dritte mitlesen. Wechseln Sie auch regelmäßig Ihre Zugangsdaten, vor allem wenn Sie das Gefühl haben, jemand Unbefugtes könnte sie erfahren haben. Wenn Sie die Escort-Tätigkeit beenden, löschen Sie möglichst alle Kundendaten, Chatverläufe und Fotos, um langfristig kein Risiko zu haben.
Insgesamt gilt: Je unsichtbarer Sie im öffentlichen Raum als Escort sind, desto besser können Sie Ihr Privatleben schützen. Diskretion erfordert Disziplin, zahlt sich aber aus – für Sie und die Kunden. Es schafft ein Klima des Vertrauens und der Sicherheit, das in diesem Gewerbe unerlässlich ist.
Schutz der körperlichen Gesundheit
Ihre Gesundheit ist Ihr Kapital. Als Escort sollte es oberste Priorität sein, körperlich gesund zu bleiben und sich vor Infektionen oder ungewollten Folgen zu schützen. Einige Aspekte wurden bereits erwähnt (Kondompflicht). Hier fassen wir die wichtigsten Gesundheits-Tipps zusammen:
- Safer Sex als Standard: Praktizieren Sie ausnahmslos Safer Sex. Das heißt konkret: immer Kondome benutzen, und zwar für jede Art von Geschlechtsverkehr – vaginal, anal und (möglichst auch) oral. Lassen Sie sich niemals vom Kunden zu ungeschütztem Sex überreden. Kondome bieten den besten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Zusätzlich können je nach Praktik Lecktücher (für Oralsex bei Frauen) oder Handschuhe (bei manuellen Stimulationen) verwendet werden. Haben Sie bei jedem Date ausreichend Kondome verschiedener Größen und Gleitgel dabei, um sicher gewappnet zu sein. Weisen Sie Kunden freundlich, aber klar zurecht, falls sie versuchen sollten, das Kondom heimlich abzulegen oder Ähnliches (sogenanntes „Stealthing“ ist strafbar). Dank der gesetzlichen Lage können Sie notfalls streng auf die Kondompflicht verweisen – dies hilft oft, Diskussionen zu beenden.
- Hygiene und Vorsorge: Achten Sie sowohl auf eigene Hygiene als auch auf die des Kunden. Idealerweise duschen Sie und der Kunde zu Beginn des Treffens gemeinsam oder nacheinander. Machen Sie daraus ruhig ein nettes Ritual – das signalisiert dem Kunden Diskretion und Frische. Überprüfen Sie den Kunden dabei unauffällig auf Auffälligkeiten (z.B. sichtbare Symptome wie Ausschlag, ungewöhnlicher Geruch etc.). Bestehen Sie auf Mundhygiene (viele Escorts haben z.B. Mundwasser oder Minzstreifen dabei, um vor dem Küssen eine angenehme Frische herzustellen). Waschen Sie sich nach dem Akt gründlich und entsorgen Sie benutzte Kondome sofort hygienisch. Verwenden Sie für verschiedene Praktiken im Zweifel unterschiedliche Kondome (z.B. nicht erst anal und dann vaginal mit demselben). Vermeiden Sie riskante Praktiken, die zu Verletzungen führen können, oder gehen Sie damit sehr vorsichtig um – z.B. bei härterem Sex darauf achten, dass keine Wunden entstehen, da diese Infektionswege öffnen.
- Regelmäßige Gesundheitschecks: Auch wenn keine Pflicht zu konkreten Tests besteht, ist es in Ihrem eigenen Interesse, sich regelmäßig medizinisch durchchecken zu lassen. Nutzen Sie z.B. alle 3 Monate einen umfassenden STI-Test (HIV, Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien etc.). Viele Gesundheitsämter oder Aidshilfen bieten solche Tests anonym und kostengünstig oder kostenlos an. In manchen Städten (wie Nürnberg) können Sexarbeiterinnen kostenlos und anonym auf sexuell übertragbare Krankheiten untersucht und behandelt werden. Informieren Sie sich über entsprechende Angebote bei Ihrem örtlichen Gesundheitsamt – oft gibt es spezielle Sprechstunden für Prostituierte. Scheuen Sie sich nicht, solche Leistungen in Anspruch zu nehmen; sie dienen Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Kunden. Außerdem können Sie so auch Impfschutz organisieren (z.B. Hepatitis-Impfungen, die sehr empfohlen sind). Die jährliche gesundheitliche Beratung gemäß ProstSchG ersetzt keinen Test, gibt Ihnen aber wichtige Hinweise, wie Sie sich schützen können. Nutzen Sie dieses Wissen und fragen Sie dort ruhig gezielt nach Tipps.
- Verhütung: Falls Sie nicht hormonell verhüten, achten Sie besonders auf Schwangerschaftsverhütung. Kondome schützen in erster Linie vor Krankheiten, aber es kann nie schaden, doppelt vorzusorgen. Manche Escorts nehmen die Pille oder verwenden ein Intrauterinpessar (Spirale), um das Schwangerschaftsrisiko weiter zu minimieren – insbesondere falls doch einmal ein „Unfall“ passiert (gerissenes Kondom etc.). Überlegen Sie, welche Methode für Sie passt, und besprechen Sie das mit einem Frauenarzt. Für den Notfall sollten Sie wissen, wie Sie schnell an die „Pille danach“ kommen (Apotheke, rezeptfrei bis 72h nach dem Unfall).
- Umgang mit Krankheiten: Sollten Sie Anzeichen einer Infektion bei sich feststellen (z.B. Brennen, Ausfluss, Hautveränderungen) – ziehen Sie sofort einen Arzt hinzu und pausieren Sie mit dem Arbeiten, bis Sie abgeklärt und ggf. behandelt sind. Es schützt Ihre Gesundheit und verhindert die Weitergabe an Kunden. Dasselbe gilt umgekehrt: Wenn Sie beim Kunden offensichtliche Symptome bemerken (z.B. Genitalherpesbläschen, Ausschläge), verzichten Sie lieber auf riskante Praktiken oder brechen Sie notfalls das Treffen ab. Ihre Gesundheit geht vor. Im Zweifel können Sie dem Kunden sagen, dass Sie aus Gesundheitsgründen bestimmte Dinge heute nicht machen können.
- Substanzkonsum: Vermeiden Sie, während der Arbeit Drogen oder übermäßig Alkohol zu konsumieren. Es mag verlockend sein, zur Lockerung ein Glas Sekt zu trinken, und das ist in Maßen auch okay. Aber bleiben Sie möglichst immer so nüchtern, dass Sie die Kontrolle behalten. Unter Einfluss von Drogen oder zu viel Alkohol sinkt Ihre Hemmschwelle und Reaktionsfähigkeit – Sie könnten wichtige Warnsignale übersehen oder unvorsichtig werden. Ebenso sollten Sie aufpassen, wenn der Kunde Ihnen Drogen anbietet oder konsumiert. Kokain z.B. kann Kunden aggressiv und gleichzeitig sexuell dysfunktional machen. In einer solchen Situation bewahren Sie Abstand. Sie sind keinesfalls verpflichtet, bei einem drogenberauschten Freier zu bleiben. Ihre Agentur sollte hier hinter Ihnen stehen, falls Sie einen solchen Termin abbrechen.
Zusammengefasst: Schützen Sie konsequent Ihre Gesundheit. In der Sexarbeit ist dies so wichtig wie in kaum einem anderen Beruf, da Risiken für Infektionen oder ungewollte Folgen allgegenwärtig sind. Halten Sie sich an Safer-Sex-Regeln, pflegen Sie Ihren Körper, und nutzen Sie die medizinischen Angebote, die Ihnen zur Verfügung stehen. So bleiben Sie leistungsfähig und haben auch langfristig Freude an der Arbeit.
Psychische Gesundheit und Selbstfürsorge
Neben der körperlichen Unversehrtheit verdient auch Ihre psychische Gesundheit Aufmerksamkeit. Escort zu sein kann psychisch fordernd sein: Sie wechseln zwischen unterschiedlichen Rollen, begegnen fremden Menschen mit teils intimen Wünschen, müssen mit gesellschaftlicher Stigmatisierung leben und ein Doppelleben managen. Um langfristig gesund zu bleiben, ist Selbstfürsorge unerlässlich:
- Emotionale Grenzen ziehen: So wie Sie körperliche Grenzen setzen, sollten Sie auch emotional welche haben. Versuchen Sie, berufliche Emotionen von privaten zu trennen. Sie leisten zwar „GFE“ (Girlfriend Experience) im Job, doch die Zuneigung und Aufmerksamkeit, die Sie geben, sind Teil Ihrer Dienstleistung. Verlieben Sie sich nicht in Kunden, und erwarten Sie umgekehrt nicht, dass Kunden echte romantische Gefühle investieren. Halten Sie innerlich Distanz, auch wenn Sie während des Dates Nähe und Wärme vorspielen. Machen Sie sich klar: was im Rahmen der gebuchten Zeit passiert, ist eine Inszenierung – danach führen beide Seiten ihr eigenes Leben weiter. Diese Einstellung hilft, Verletzungen vorzubeugen. Falls doch einmal ein Kunde Ihnen „zu nahe geht“ – emotional oder durch Grenzüberschreitungen – reflektieren Sie das und sprechen Sie ggf. mit jemanden darüber (Kollegin, Vertrauensperson oder Therapeut).
- Stressbewältigung: Jeder hat mal anstrengende Tage. Wichtig ist, dass Sie Strategien zum Abschalten entwickeln. Das kann z.B. bedeuten: Nach einem intensiven Wochenende mit Kunden gönnen Sie sich einen freien Tag nur für sich, mit Entspannung (Bad nehmen, Netflix schauen, schlafen). Pflegen Sie Hobbys außerhalb der Escort-Welt, treffen Sie Freunde, die nichts mit dem Job zu tun haben, um den Kopf frei zu bekommen (ohne dabei Ihr Geheimnis zu gefährden – wählen Sie Vertraute mit Bedacht). Körperliche Aktivitäten wie Sport oder Yoga können helfen, Stress abzubauen. Manche Escorts berichten, dass ihnen Routinehandlungen helfen, aus der Rolle „wieder rauszukommen“ – etwa das Abschminken nach dem Date symbolisch als Ende der „Show“. Finden Sie heraus, was für Sie funktioniert, um mental abzuschalten.
- Austausch und Unterstützung: Obwohl Diskretion wichtig ist, sollten Sie nicht völlig isoliert bleiben. Vernetzen Sie sich mit anderen Escorts oder Sexarbeitenden, denen Sie vertrauen können. In vielen Städten gibt es Treffpunkte oder Stammtische für Sexarbeiterinnen, wo man sich anonym austauschen kann. Online gibt es Foren und Communities (teils z.B. auf Twitter), wo Sexwork-Themen besprochen werden. Der Austausch mit Kolleginnen, die ähnliche Erfahrungen machen, kann enorm entlastend sein. Man gibt sich gegenseitig Tipps, warnt vor schlechten Kunden und spendet Trost, wenn mal etwas schiefging. Falls Sie niemanden persönlich kennen, wenden Sie sich an Beratungsstellen wie Hydra e.V., Kassandra e.V., Beratungsstellen der Aids-Hilfe oder den Berufsverband Erotik und Sexualdienstleistungen (BesD). Dort arbeiten oft ehemalige Sexworker, die ein offenes Ohr haben und Verständnis für Ihre Situation.
- Professionelle Hilfe: Wenn die psychische Belastung zu groß wird – sei es durch ein traumatisierendes Erlebnis (z.B. Gewalterfahrung) oder durch allgemeinen Druck – scheuen Sie sich nicht, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt mittlerweile Therapeut*innen, die sich auf die Beratung von Sexarbeiterinnen spezialisiert haben und ohne Vorurteile arbeiten. Auch telefonisch gibt es Hilfsangebote (etwa die kostenfreie Hotline gegen Gewalt). Denken Sie daran: Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstfürsorge.
- Stigma bewältigen: Ein großer psychischer Stressfaktor kann das gesellschaftliche Stigma sein. Viele Escorts führen ein geheimes Leben, aus Angst vor Verurteilung durch Familie oder Freunde. Das kann zu Einsamkeit und Schamgefühlen führen. Machen Sie sich bewusst, dass Sexarbeit legal ist und Sie das Recht haben, Ihren Lebensunterhalt so zu verdienen. Ein positiver Umgang mit dem eigenen Beruf hilft mental enorm. Einige finden Kraft in feministischen oder sexpositiven Bewegungen, andere im Austausch mit gleichgesinnten Kolleginnen. Sie müssen Ihr Umfeld nicht einweihen, wenn Sie nicht wollen – aber Sie selbst sollten innerlich zu Ihrer Entscheidung stehen, Escort zu sein, damit Sie nicht an Selbstzweifeln zerbrechen. Sie tun nichts Verwerfliches. Wenn Sie sich dennoch jemandem anvertrauen möchten (z.B. der besten Freundin), wählen Sie jemanden, der vertrauenswürdig und aufgeschlossen ist.
- Work-Life-Balance: Planen Sie Ihre Einsätze und Freizeit so, dass Sie nicht ausbrennen. Es ist verlockend, in guten Zeiten so viele Buchungen wie möglich anzunehmen, aber achten Sie auf Ihre Belastungsgrenze. Permanente Nachtarbeit, Reisen, wechselnde Personen – das zehrt an den Kräften. Gönnen Sie sich regelmäßige freie Tage und ausreichend Schlaf. Pflegen Sie Ihr Ich außerhalb der Arbeit: Vielleicht haben Sie kreative Leidenschaften, treiben Sport oder genießen einfach Zeit mit der Familie. Diese „andere Identität“ gibt Ihnen Halt und Normalität jenseits der Glitzerwelt der Escorts. Sie verhindert, dass die Arbeit Ihr ganzes Selbstwertgefühl bestimmt.
- Ziele setzen: Überlegen Sie sich, was Sie langfristig wollen. Haben Sie ein finanzielles Ziel (Schulden abbauen, für Ausbildung sparen, Kapital für später ansparen)? Oder sehen Sie Escort als temporische Phase? Indem Sie sich eine Perspektive schaffen – sei es innerhalb der Branche (vielleicht möchten Sie später selbst eine Agentur gründen oder in einer anderen Form im Erotikgewerbe tätig sein) oder außerhalb (neues Studium, neuer Berufszweig) – behalten Sie ein Gefühl der Kontrolle über Ihr Leben. So geraten Sie weniger in die Falle, sich „gefangen“ zu fühlen.
Abschließend: Achten Sie nicht nur auf Ihre Kunden, sondern auch auf sich selbst. Halten Sie Körper und Seele im Gleichgewicht. Nur wenn es Ihnen gutgeht, können Sie die notwendige Ausstrahlung und Energie in diesem Job aufbringen. Nehmen Sie Warnsignale ernst – anhaltende Niedergeschlagenheit, Angstzustände, Schlaflosigkeit – und reagieren Sie, bevor es zu einem Burnout kommt. Indem Sie gut für sich sorgen, legen Sie die Basis für eine erfolgreiche und erfüllende Zeit als Escort.
Zusammenarbeit mit der Escort-Agentur
Ein entscheidender Faktor für Ihren Erfolg ist die gute Kooperation mit Ihrer Escort-Agentur. Die Agentur ist nicht nur Ihr Arbeitgeber oder Vermittler, sondern auch Ihr Rückhalt in schwierigen Situationen, Ihr Marketing-Manager und oft Ihr erster Ansprechpartner für Fragen rund um den Job. Ein professionelles gegenseitiges Verhältnis sorgt für eine Win-Win-Situation: Zufriedene Escorts bedeuten zufriedene Kunden und umgekehrt. Hier sind einige Tipps, wie Sie das Beste aus der Zusammenarbeit herausholen.
Kommunikation und Verlässlichkeit
- Offene und regelmäßige Kommunikation: Halten Sie engen Kontakt mit den Agentur-Disponent*innen. Teilen Sie frühzeitig Ihre Verfügbarkeiten mit (Tage, Uhrzeiten, eventuelle Urlaubsabwesenheiten), damit man entsprechend planen kann. Wenn sich bei Ihnen etwas ändert – z.B. Sie werden krank, können einen Termin doch nicht wahrnehmen oder möchten generell Ihre Arbeitszeiten anpassen – informieren Sie die Agentur so früh wie möglich. Das ermöglicht es, ggf. Ersatz zu finden oder Kunden umbuchen zu können. Nichts ist ärgerlicher für eine Agentur als eine Escort, die kurzfristig “vom Radar verschwindet”. Umgekehrt erwarten Sie zu Recht, dass die Agentur Ihnen alle notwendigen Infos zu Buchungen gibt (Zeit, Ort, Dauer, Kundenwünsche). Fragen Sie nach, wenn Details unklar sind. Lieber einmal mehr rückversichern als in einen Termin zu stolpern, der nicht klar abgesprochen war.
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit: Die Agentur vertraut darauf, dass Sie zugesagte Termine verlässlich einhalten. Wenn Sie eine Buchung bestätigt haben, betrachten Sie diese als fixen Termin, den Sie nur aus wirklich wichtigem Grund absagen würden. Planen Sie vorausschauend, um Kollisionen mit Ihrem Privatleben zu vermeiden. Falls doch mal etwas dazwischen kommt (z.B. plötzliches Fieber), informieren Sie die Agentur sofort – telefonisch, nicht nur per Text – damit sie reagieren kann. Bemühen Sie sich aber, Absagen die Ausnahme sein zu lassen. Jede kurzfristige Absage kann der Agentur und dem Kunden schaden und im schlimmsten Fall Ihren Ruf dort beeinträchtigen. Pünktliches Erscheinen ist ebenfalls Teil der Zuverlässigkeit – loggen Sie sich ggf. kurz vor dem Treffen per SMS bei der Agentur ein („bin da, geht jetzt los“) und danach wieder aus, das zeigt Professionalität und beruhigt alle Seiten.
- Feedback geben: Nach einem Date will die Agentur meist wissen, wie es lief. Seien Sie hier ehrlich und sachlich. Was lief gut? War der Kunde nett, ist eine Wiederholung wahrscheinlich? Gab es irgendwelche Probleme? Agenturen schätzen solches Feedback, um ihre Kundenkartei zu pflegen und ggf. problematische Personen auszusortieren. Teilen Sie auch gerne positive Erfahrungen – das hilft evtl. bei künftigen Matches („Kunde X mag besonders gern Gespräche über Kunst“ etc.). Allerdings: Wahren Sie trotz internem Feedback die Diskretion; sensible Details über den Kunden sollten nicht weitertratscht werden, sondern nur was für den Service relevant ist.
- Respekt und Professionalität im Umgang: Behandeln Sie das Agenturteam respektvoll und freundlich, so wie Sie selbst behandelt werden möchten. Gerade die Dispatcher (Telefonistinnen/Bookerinnen) haben einen stressigen Job zwischen Kundenwünschen und Escort-Belangen. Ein kooperativer Umgangston erleichtert die Zusammenarbeit enorm. Das heißt z.B.: Antworten Sie zügig auf Anfragen, ohne langes Zögern. Halten Sie sich an Absprachen (wenn die Agentur etwa Regeln hat bezüglich Outfits oder Verhalten, respektieren Sie diese, solange sie legal und zumutbar sind). Sollte es mal zu Unstimmigkeiten kommen – etwa über Geld, Termine oder ähnliches – sprechen Sie diese ruhig und sachlich an. Eine gute Agentur wird versuchen, faire Lösungen zu finden, denn sie möchte Sie nicht verlieren. Vermeiden Sie es, hinter dem Rücken der Agentur über sie zu lästern (z.B. im Internet); konstruktive Kritik bringen Sie besser direkt vor.
Rechte, Pflichten und Unterstützung durch die Agentur
- Vertragsverhältnis verstehen: Klären Sie mit der Agentur, in welcher rechtlichen Beziehung Sie stehen. Meistens sind Sie selbständige Partnerin, die über die Agentur Aufträge bekommt (kein klassisches Arbeitsverhältnis). Das bedeutet, Sie stellen der Agentur Ihre Dienste auf Provisionsbasis zur Verfügung, haben aber im Grunde Weisungsfreiheit (siehe oben: keine Dienstanweisungen zu Praktiken etc. erlaubt). Manche Agenturen lassen Sie einen schriftlichen Agenturvertrag unterschreiben. Lesen Sie diesen genau durch. Dort sollten Dinge geregelt sein wie: Höhe der Provision, Fälligkeit der Zahlungen, Pflichten der Agentur (z.B. Werbung, Kundenauswahl), Pflichten der Escort (z.B. pünktliches Erscheinen, gepflegtes Auftreten, Verschwiegenheit). Achten Sie auf Klauseln zur Exklusivität: Einige Agenturen verbieten, parallel für andere Agenturen zu arbeiten oder selbstständig Kunden anzunehmen, zumindest in derselben Region. Übertreten Sie solche Regeln nicht, da sonst Vertragsstrafen drohen könnten. Wenn Sie mehrere Agenturen parallel haben möchten, besprechen Sie das offen oder warten Sie ggf. Vertragslaufzeiten ab.
- Unterstützung durch die Agentur: Eine seriöse Escort-Agentur bietet Ihnen mehr als nur Vermittlung. Sie sollte Sie beraten und unterstützen, wo es geht. Zum Beispiel: Hilft man Ihnen bei der Erstellung eines ansprechenden Profils? Stellt man einen Fotografen für Sedcard-Bilder? Bekommt man Coaching im Umgang mit Kunden (gerade für Neueinsteigerinnen)? Erfahrene Agenturbetreiber oder Bookerinnen verfügen oft über wertvolles Wissen – scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen. Etwa: „Was ziehe ich bei Event XY am besten an?“, „Haben wir Informationen, ob der Kunde spezielle Vorlieben hat?“, „Wie soll ich reagieren, wenn…“. Nutzen Sie diese interne Wissensquelle. Auch in Notfällen muss die Agentur für Sie da sein: Haben Sie während eines Dates ein Problem, sollten Sie die Agentur jederzeit anrufen können (daher haben viele Agenturen einen 24/7 Bereitschaftsdienst). Testen Sie idealerweise mal vorab, ob die Notfallnummer funktioniert und jemand rangeht. Das gibt Sicherheit.
- Kundenakquise und Marketing: In der Regel übernimmt die Agentur die gesamte Werbung für Sie. Ihre Aufgabe ist es aber, Input zu liefern: gute Fotos, einen schönen Profiltext, Angaben zu Ihren Dienstleistungen. Arbeiten Sie dabei mit – je ansprechender Ihr Profil, desto mehr Buchungen. Halten Sie Ihr Profil aktuell: Informieren Sie die Agentur, wenn Sie z.B. Ihre Haarfarbe ändern, ein markantes Tattoo hinzugekommen ist, oder Sie neue Outfits/Fotos haben, damit das Profil angepasst wird. Viele Agenturen schätzen es, wenn Escorts eigene Ideen einbringen (z.B. Motto-Shootings, besondere Services). Je mehr Sie auch selbst Interesse an Ihrer Präsentation zeigen, desto mehr wird die Agentur Sie pushen. Allerdings sollten Sie sich absprechen, bevor Sie eigenmächtig z.B. auf Social Media werben oder in Foren posten – manche Agenturen haben klare Richtlinien, wer was wo veröffentlicht, um ein stimmiges Gesamtbild zu gewährleisten.
- Provision und Finanzielles: Stellen Sie sicher, dass Sie genau wissen, wann und wie Sie die Agenturprovision zahlen müssen bzw. erhalten. In manchen Fällen zieht die Agentur direkt ihren Anteil vom Kundenhonorar ab (z.B. wenn der Kunde per Kreditkarte an die Agentur zahlt), in anderen zahlen Sie nachträglich an die Agentur. Oft gibt es Fristen (z.B. Provision binnen 24h nach dem Date via Überweisung oder bar bei der nächsten Gelegenheit). Halten Sie diese Abrechnungen akkurat ein – es wäre geschäftsschädigend, hier in Rückstand zu geraten. Bewahren Sie Kopien von Rechnungen oder Abrechnungen auf, falls vorhanden. Denken Sie daran, dass Provisionen auch in Ihre Steuerberechnung eingehen (als Betriebsausgabe abzugsfähig). Fragen Sie ruhig, ob die Agentur am Jahresende eine Zusammenstellung Ihrer Umsätze/Provisionen liefern kann – das erleichtert Ihnen die Buchhaltung.
- Keine Schwarzvermittlung: Bleiben Sie fair gegenüber Ihrer Agentur. Es kann vorkommen, dass ein Kunde versucht, Sie direkt zu kontaktieren, um künftig die Agentur zu umgehen (z.B. um Geld zu sparen). Gehen Sie darauf nicht ein, zumindest nicht, solange Sie mit der Agentur gebunden sind. Erstens verstoßen Sie damit meist gegen den Vertrag, zweitens riskieren Sie Ihren Ruf. Eine gute Agentur bringt einen kontinuierlichen Strom an seriösen Kunden – das auf Spiel zu setzen für eine einmalige Provisionseinsparung lohnt selten. Außerdem schützt Sie die Agentur im Streitfall; wenn Sie auf eigene Faust agieren, sind Sie alleine. Sollte ein Kunde Sie drängen, „off the record“ Kontakt zu halten, informieren Sie lieber die Agentur. Sie können dem Kunden freundlich sagen, dass alle Termine über die Agentur laufen müssen und Sie darauf Wert legen (denn es gibt dafür ja Gründe wie Sicherheit und Professionalität).
- Weiterentwicklung: Geben Sie der Agentur Rückmeldung, wenn Sie sich weiterentwickeln möchten – z.B. neue Leistungen anbieten (vielleicht wollen Sie zukünftig auch Pärchen-Aufträge annehmen oder fetischinteressierte Kunden bedienen). Oft fördern Agenturen solche Spezialisierungen, indem sie Sie entsprechend vermarkten. Umgekehrt: Falls Sie merken, etwas liegt Ihnen nicht, kommunizieren Sie, dass Sie solche Anfragen nicht mehr wollen. Die Agentur sollte das respektieren und Sie nicht zu unliebsamen Dates drängen. Denken Sie daran, das ProstSchG untersagt, dass Betreiber Ihnen ungewollte Praktiken vorschreiben – Sie haben hier also auch rechtlich Rückenwind, falls mal Diskussion entsteht.
Insgesamt ist die Agentur Ihre Partnerin. Beide Seiten profitieren voneinander, wenn Vertrauen und Fairness herrschen. Pflegen Sie diese Beziehung. Seien Sie loyal zur Agentur, und erwarten Sie im Gegenzug Loyalität Ihnen gegenüber. Sollte die Chemie mit einer Agentur gar nicht stimmen – sei es, weil Versprechungen nicht eingehalten werden, man Ihnen respektlos begegnet oder die Auslastung nicht passt – dann haben Sie die Möglichkeit, zu wechseln. Aber machen Sie nichts übereilt: In jeder Agentur gibt es mal bessere, mal schlechtere Phasen. Sprechen Sie Probleme an; vielleicht lassen sie sich lösen. Falls nicht, ist es Ihr gutes Recht, sich ein passenderes Umfeld zu suchen.
Im Idealfall jedoch bildet sich mit der Zeit ein eingespieltes Team: Die Agentur weiß, was sie an Ihnen hat (Zuverlässigkeit, besondere Fähigkeiten) und Sie wissen, was Sie an der Agentur haben (gute Kunden, Rückhalt und Organisation). Dann steht einer langfristigen Zusammenarbeit nichts im Wege.
Pflege der eigenen Online-Präsenz
In der heutigen digitalen Welt spielt auch für Escortdamen die Online-Präsenz eine wichtige Rolle. Gerade wenn Sie überregional tätig sind oder auf Stammkundengewinnung setzen, ist ein ansprechendes Profil im Internet unerlässlich. Oft übernimmt zwar die Agentur den Internetauftritt, dennoch können Sie aktiv mitwirken und – falls erlaubt – auch eigene Kanäle nutzen. Hier einige Tipps zur Pflege Ihrer Online-Präsenz:
Profilgestaltung und Außendarstellung
- Professionelles Profil auf der Agenturwebsite: Ihr Profil auf der Agenturseite ist Ihre Visitenkarte für potenzielle Kunden. Achten Sie darauf, dass es aussagekräftig und aktuell ist. Sorgen Sie für hochqualitative, ästhetische Fotos – idealerweise professionelle Aufnahmen, die Sie von Ihrer Schokoladenseite zeigen. Besprechen Sie mit der Agentur, welche Bilder hochgeladen werden (kein Gesicht, falls Sie anonym bleiben wollen; vielleicht unterschiedliche Outfits, um Vielseitigkeit zu zeigen). Ihr Profiltext sollte sympathisch und individuell sein. Heben Sie Besonderheiten hervor: Fremdsprachen, spezielle Talente (z.B. musikalisch, tanzbegabt), Charaktereigenschaften („humorvoll und gebildet“, „einfühlsam und abenteuerlustig“ etc.). Vermeiden Sie abgedroschene Floskeln; versuchen Sie, authentisch rüberzukommen, aber natürlich nur so persönlich, wie Sie preisgeben möchten. Oft helfen Agenturen beim Texten – geben Sie Input, damit kein generischer Text entsteht. Und ganz wichtig: Übertreiben Sie nicht mit Versprechungen, die Sie nicht halten können. Ehrlichkeit schafft zufriedene Kunden, da die Erwartungen dann mit der Realität übereinstimmen.
- Aktualität: Halten Sie Ihr Profil stets aktuell. Änderungen im Aussehen (neue Frisur, Gewichtsveränderung, Tattoo hinzugekommen) sollten rasch in Bild und Text berücksichtigt werden, damit Kunden keine falschen Überraschungen erleben. Viele Agenturen haben News-Sektionen oder “Neu bei uns” – es kann nicht schaden, wenn Sie dort gelegentlich auftauchen. Bieten Sie z.B. der Agentur an, ein Blogpost über einen Themenabend zu schreiben, oder liefern Sie neue Fotos, um Ihr Profil oben zu halten. Auch Verfügbarkeiten (z.B. “im Dezember in München verfügbar”) können online erwähnt werden. Stimmen Sie sich hier mit dem Web-Admin der Agentur ab.
- Eigene Website oder Blog: Manche Escorts, vor allem High-Class-Begleitungen, betreiben neben der Agenturpräsenz noch eine eigene Website oder einen eigenen Blog. Prüfen Sie zuerst, ob Ihr Agenturvertrag das erlaubt – einige Agenturen verbieten eigenständige Werbung, um Kundenschutz zu gewährleisten. Wenn es erlaubt ist, kann eine eigene Website Ihre Marke stärken. Dort können Sie ausführlicher über sich erzählen, vielleicht einen Blog mit Erlebnissen (natürlich anonymisiert) führen oder über Themen schreiben, die Ihre Zielgruppe interessieren (Reisen, Genuss, Lifestyle). Achten Sie darauf, auch hier Diskretion zu wahren: Keine echten Namen, keine identifizierenden Details. Die eigene Seite sollte professionell aussehen – investieren Sie ggf. in einen Webdesigner oder nutzen Sie hochwertige Templates. Auch SEO (Suchmaschinenoptimierung) kann helfen, gefunden zu werden, aber das ist komplex – bei exklusiver Agenturbindung eher zweitrangig, da Kunden meist über die Agenturseite kommen.
- Fotos und Medieninhalte: Bilder sagen mehr als tausend Worte – aber in Ihrem Kontext müssen sie wohlüberlegt gewählt sein. Verwenden Sie nur Fotos, die rechtlich einwandfrei sind (also von Ihnen freigegeben und mit Zustimmung des Fotografen/der Agentur, keine geklauten Bilder). Verzichten Sie auf allzu explizite Darstellungen in öffentlichen Galerien; Andeutung ist oft reizvoller und wirkt stilvoll. Wenn Sie Videoclips anbieten (manche Agenturen erlauben kurze Vorstellungsvideos), sorgen Sie für gute Qualität und üben Sie vorab, um natürlich rüberzukommen. Denken Sie daran, keinerlei verbotene Inhalte zu zeigen oder zu erwähnen – z.B. keine Andeutung von ungeschütztem Sex oder sex mit Minderjährigen (selbstverständlich) in Ihren Texten oder Tags, da dies erstens illegal ist und zweitens Ihr Online-Auftritt schnell gesperrt würde.
Social Media und Diskretion
- Plattformwahl: In der Erotikbranche haben sich Twitter und spezielle Foren als Social-Media-Kanäle bewährt, da plattformen wie Facebook oder Instagram oft sehr restriktiv gegenüber erotischen Inhalten sind. Auf Twitter gibt es eine lebendige Escort-Community, in der Sie unter einem Pseudonym agieren können. Sie könnten dort z.B. dezente Updates posten („Grüße aus Paris – genieße ein Wochenende voller Luxus!“) oder mit Stammkunden interagieren, die Ihnen folgen. Wichtig: Halten Sie es geschmackvoll und verstößen Sie nicht gegen die Richtlinien – explizite Nacktbilder sind öffentlich oft nicht erlaubt, höchstens in privaten Gruppen. Nutzen Sie Social Media nur, wenn Sie sich damit wohl fühlen und es Ihnen einen Mehrwert bringt (z.B. um unabhängig von der Agentur ein eigenes Following aufzubauen). Wenn die Agentur selbst Social-Media-Accounts betreibt, klären Sie, ob Sie dort auftauchen möchten oder nicht.
- Inhalte posten: Überlegen Sie bei jedem Post: Könnte dieser Inhalt meine Anonymität gefährden oder Kunden abschrecken? Posten Sie keine Echtzeit-Standortdaten („Hier in meinem Lieblingscafé in der Musterstraße…“ – das kann jemand mit etwas Detektivarbeit vielleicht zuordnen). Seien Sie vorsichtig mit Bildern aus Ihrem echten Alltag. Besser eignen sich symbolische Fotos: ein Glas Champagner, High Heels auf dem Hotelflur, Ihre Hand mit Schmuck, etc., um Atmosphäre zu vermitteln. Wenn Sie Textbeiträge schreiben, achten Sie auch hier auf eine positive, diskrete Tonalität. Schimpfen Sie nicht über anstrengende Kunden in aller Öffentlichkeit – das kommt bei potenziellen Kunden schlecht an. Lösen Sie Konflikte im Privaten, nicht auf Social Media.
- Interaktion: Sollte Ihr Profil (sei es auf Twitter, im Forum oder anderswo) Kommentare oder Nachrichten erhalten, gehen Sie souverän damit um. Freundliche Anfragen können Sie beantworten – aber geben Sie nie zu viel preis. Unverschämte oder obszöne Kommentare löschen oder ignorieren Sie am besten. Sie müssen online nicht jedem alles recht machen. Wenn jemand versucht, Sie auf Social Media nach Ihren Privatdaten zu fragen, blockieren Sie lieber. Nutzen Sie die Kanäle primär zu Ihrem Vorteil: z.B. können Sie dort Verfügbarkeiten ankündigen („Nächste Woche bin ich in Frankfurt buchbar“), auf neue Fotos aufmerksam machen oder dezent über Themen sprechen, die Ihr Image unterstützen (z.B. wenn Sie als „Feinschmecker-Escort“ gelten wollen, twittern Sie über Ihre Meinung zu einem neuen Restaurant).
- Foren und Bewertungen: In einigen Escort-Foren können Kunden Berichte/Bewertungen schreiben. Es lohnt sich, ein Auge darauf zu haben, was über Sie geschrieben wird (Ihre Agentur informiert Sie evtl., wenn ein Bericht auftaucht). Reagieren Sie aber nicht öffentlich aggressiv auf Kritik. Falls mal eine ungerechtfertigte negative Bewertung erscheint, sprechen Sie die Agentur an – manche Plattformen entfernen falsche Behauptungen. Positives Feedback können Sie dankbar zur Kenntnis nehmen. Generell kann ein guter Ruf in solchen Communities neue Kunden bringen. Allerdings: mischen Sie sich nicht unter Ihrem echten (Escort-)Namen in Forendiskussionen ein, das wirkt schnell unprofessionell. Nutzen Sie Foren eher passiv oder mit anonymem Account für generelle Marktbeobachtung.
- Datenschutz in sozialen Medien: Denken Sie an Ihre eigene Sicherheit: Verwenden Sie zur Anmeldung in Escort-spezifischen Portalen nie Ihre persönliche E-Mail oder Handynummer. Legen Sie separate Konten an, idealerweise ohne Bezug zu Ihrem realen Namen. Viele Social-Media-Seiten fordern z.B. Handynummer-Verifizierung – besorgen Sie sich ggf. eine Prepaid-Nummer nur für sowas. Und natürlich: Keine privaten Fotos oder Details preisgeben, die jemand zu Ihnen zurückverfolgen könnte. Es gab Fälle, wo Hobby-Detektive versucht haben, Escorts aufgrund kleinster Hinweise zu enttarnen. Geben Sie ihnen keine Chance dazu.
Zusammengefasst: Eine klug aufgebaute Online-Präsenz kann Ihre Karriere fördern, neue Kunden bringen und Ihr Branding stärken. Sie sollten aber stets die Balance halten zwischen Sichtbarkeit und Anonymität. Präsentieren Sie sich als die Person, die Sie im Escort-Kontext sein möchten – stilvoll, verführerisch, vertrauenswürdig – ohne Ihre reale Identität preiszugeben. Investieren Sie etwas Zeit in Ihr Profil und ggf. Social Media, aber achten Sie darauf, dass es Ihnen nicht über den Kopf wächst. Qualität vor Quantität: Lieber ein paar sehr gute Fotos und ein charmantes Profil als dutzende mittelmäßige Selfies. Ihre Online-Präsenz ist oft der erste Berührungspunkt für Kunden – gestalten Sie ihn mit Sorgfalt, dann haben Sie schon halb gewonnen.
Steuerliche Pflichten und finanzielle Basics
Neben den auf den ersten Blick vielleicht ungewohnten Auflagen des ProstSchG dürfen Sie die steuerlichen Pflichten nicht vergessen. In Deutschland sind Einkünfte aus sexuellen Dienstleistungen ganz normal steuerpflichtig. Das heißt, auch als Escort müssen Sie Ihre Einkommen versteuern. Je nach Ausgestaltung Ihres Arbeitsverhältnisses gelten im Wesentlichen zwei Szenarien:
- Selbständige Tätigkeit: Die Mehrheit der Escortdamen arbeitet freiberuflich bzw. selbständig (als eigene Unternehmerin). In diesem Fall unterliegen Ihre Einkünfte der Einkommensteuer. Darüber hinaus gelten Prostituierte laut Rechtsprechung als Gewerbetreibende, sodass ab einem bestimmten Gewinn auch Gewerbesteuer anfällt. Zudem gelten Sie als Unternehmerin im Sinne des Umsatzsteuergesetzes, was bedeutet, dass grundsätzlich 19 % Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) auf Ihre Dienstleistungen erhoben und ans Finanzamt abgeführt werden müssen. Ausnahme: Wenn Ihr Umsatz sehr gering ist, können Sie unter die Kleinunternehmerregelung fallen – d.h. sofern Ihr Umsatz im Vorjahr maximal 22.000 € und im laufenden Jahr voraussichtlich nicht über 50.000 € liegt, brauchen Sie keine Umsatzsteuer auszuweisen. Dies müssen Sie beim Finanzamt beantragen. Unabhängig von Umsatz und Gewinn müssen Sie sich aber in jedem Fall beim Finanzamt anmelden, eine Steuernummer beantragen und jährlich eine Steuererklärung einreichen. Dabei sind alle Ihre Einnahmen anzugeben. Sie können natürlich geschäftliche Ausgaben (Fahrtkosten, Outfit, Werbung, Agenturprovision, Kondome, Miete für Locations etc.) steuermindernd als Betriebsausgaben abziehen. Viele Städte erheben zudem eine örtliche Vergnügungssteuer auf Prostitution – z.B. in Köln ~6 € pro Tag pro Sexworker. Solche Abgaben können ebenfalls als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Wichtig ist, ordnungsgemäße Aufzeichnungen über Ihre Einnahmen und Ausgaben zu führen. Kommen Sie Ihrer Buchführungspflicht nicht nach oder geben gar keine Steuererklärungen ab, darf das Finanzamt Ihre Besteuerungsgrundlagen schätzen – oft zum Nachteil der Betroffenen. Auch Steuerfahndungs-Prüfungen in der Branche sind nicht selten, insbesondere wenn der Verdacht besteht, dass Einkommen nicht korrekt deklariert werden. Unser Rat: Nehmen Sie die Steuerpflicht ernst, führen Sie Buch (notieren Sie z.B. täglich Ihre Umsätze) und holen Sie sich bei Bedarf steuerliche Beratung, um von Anfang an alles korrekt zu erledigen. So vermeiden Sie Steuerschulden oder sogar strafrechtliche Risiken wegen Steuerhinterziehung.
- Angestellte Tätigkeit: In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Escortdamen sozialversicherungspflichtig angestellt sind – zum Beispiel, wenn eine Agentur oder ein Club Sie offiziell als Arbeitnehmerin beschäftigt. Dann sind Sie lohnsteuerpflichtig, d.h. der Arbeitgeber zieht von Ihrem Lohn die Lohnsteuer ab und führt sie ans Finanzamt ab. In der Escort-Branche ist dieses Modell allerdings die Ausnahme; die meisten Agenturen vermitteln selbständige Escorts. Sollte Ihnen doch ein Anstellungsvertrag angeboten werden, achten Sie darauf, dass alle Abgaben (Krankenversicherung, Rentenversicherung, Lohnsteuer etc.) korrekt abgeführt werden. Als Angestellte hätten Sie dafür Ansprüche auf sozialversicherungsrechtliche Leistungen, aber auch weniger unternehmerische Freiheiten. Prüfen Sie also genau, welche Vor- und Nachteile das für Sie hätte.
Unabhängig vom Modell sollten Sie frühzeitig klären, wie Sie krankenversichert sind. In Deutschland besteht Versicherungspflicht: Als Selbständige müssen Sie sich selbst um eine Krankenversicherung kümmern (gesetzlich oder privat), es sei denn, Sie sind über Familie mitversichert. Planen Sie auch für die Altersvorsorge (z.B. durch private Rentenversicherungen oder Rücklagen), da Ihnen als Freiberuflerin keine automatische Rentenversicherung zur Verfügung steht.
Praxis-Tipp: Melden Sie sich direkt zu Beginn Ihrer Tätigkeit beim Finanzamt und ggf. Gewerbeamt. Beantragen Sie eine Steuernummer und informieren Sie sich über Vorauszahlungen (oft möchten Finanzämter vierteljährlich Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer). Nutzen Sie ggf. die Kleinunternehmerregelung, wenn Sie anfangs unter den Umsatzgrenzen liegen, um Bürokratie zu sparen – aber vergessen Sie nicht, bei Überschreiten der Grenze die Umsatzsteuer auszuweisen. Halten Sie Quittungen und Rechnungen (z.B. für Fotoshootings, Arbeitskleidung, Kondome, Hotelkosten) gesammelt bereit, um Ihre Ausgaben belegen zu können. Falls Ihre Agentur im sogenannten „Düsseldorfer Verfahren“ mit dem Finanzamt kooperiert (pauschale Besteuerung pro Einsatztag) – was vor allem in Bordellen verbreitet ist – wird man Sie darüber informieren. Ansonsten liegt die korrekte Versteuerung an Ihnen selbst. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Steuerberatung in Anspruch zu nehmen – langfristig kann das Geld sparen und Ihnen Rechtssicherheit geben.
Langfristiger Erfolg als Escort
Der Einstieg ist geschafft und die ersten Buchungen laufen – doch wie bleibt man auf Dauer erfolgreich in diesem Beruf? Escort ist für viele ein temporärer Job, doch einige üben ihn über Jahre hinweg mit Freude und Profit aus. Langfristiger Erfolg bedeutet, dass Sie nicht nur finanziell gut verdienen, sondern auch gesund, sicher und zufrieden bleiben. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Karriere als Escortdame nachhaltig gestalten können:
- Stammkunden aufbauen: Zufriedene Kunden kommen wieder. Es lohnt sich, auf Kundenbindung zu setzen. Bemühen Sie sich bei jedem Auftrag, einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen. Wenn die Chemie gut ist, ermuntern Sie den Kunden ruhig, Sie über die Agentur erneut zu buchen. Vielleicht erwähnen Sie beim Abschied „Es würde mich freuen, Sie wiederzusehen.“ – ein subtiler Hinweis genügt oft. Pflegen Sie Stammkunden besonders: merken Sie sich ihre Vorlieben, gratulieren Sie ihnen ggf. (durch die Agentur) zum Geburtstag, bieten Sie bei Gelegenheit etwas mehr Zeit oder eine kleine extra Aufmerksamkeit (z.B. bringen Sie zum dritten Treffen seine Lieblingspralinen mit, falls Sie das wissen). Aber Achtung: Halten Sie trotzdem professionelle Distanz – Stammkunden dürfen nicht glauben, sie “besitzen” Sie. Setzen Sie Grenzen, wenn nötig, damit die Beziehung gesund bleibt. Stammkunden sind wertvoll, da sie Planbarkeit bieten und oft angenehmer zu handhaben sind, weil man sich kennt. Manche Escorts haben nur einen kleinen Kreis zahlender Verehrer, die sie regelmäßig treffen – das kann sehr lukrativ und stressärmer sein als ständig neue Dates. Allerdings diversifizieren Sie am besten: Vertrauen Sie nie nur auf einen einzigen Gönner, um nicht in Abhängigkeit zu geraten.
- Reputation aufbauen: In der Escort-Branche spricht sich Qualität herum. Arbeiten Sie daran, einen exzellenten Ruf zu haben – sowohl bei Kunden als auch innerhalb der Branche. Professionalität, Diskretion und Zuverlässigkeit sind Ihre Grundlagen. Wenn Ihr Name (bzw. Pseudonym) unter Kennern für hohe Klasse und Verbindlichkeit steht, werden Sie gefragter sein. Das spiegelt sich evtl. in guten Bewertungen in Foren wider oder darin, dass Ihre Agentur Sie bevorzugt VIP-Kunden anbietet. Vermeiden Sie es, sich die Reputation durch einen Ausrutscher zu beschädigen: z.B. ein Skandal, weil doch echte Daten geleakt sind, oder weil Sie unzuverlässig wurden, kann schnell Runde machen. Die Szene ist kleiner, als man denkt. Schützen Sie also Ihren “Markennamen”. Ein Teil der Reputation ist auch, wie Sie sich in Konfliktfällen verhalten – bleiben Sie fair und souverän, das ehrt Sie.
- Weiterbildung und Entwicklung: Stillstand ist Rückschritt – dieses Motto gilt auch hier. Bleiben Sie neugierig und lernbereit, um Ihr Angebot attraktiv zu halten. Das kann bedeuten, neue Sprachen zu lernen (eine Escort, die z.B. fließend Englisch, Deutsch und Französisch spricht, kann internationalere Kundschaft bedienen). Oder besuchen Sie Workshops – ja, es gibt sogar Workshops für Sexarbeiterinnen, etwa zu Tantra-Massage-Techniken, zu BDSM-Grundlagen, zu Pole-Dance oder zu Kommunikation. Wenn Sie Ihr Repertoire erweitern möchten (sofern es zu Ihnen passt), bilden Sie sich fort. Selbst Dinge wie ein Knigge-Seminar können nützlich sein, damit Sie bei hochkarätigen Anlässen sicher auftreten. Vielleicht lohnt es sich auch, in hochwertige Ausrüstung zu investieren, falls Sie spezielle Services anbieten (z.B. luxuriöse Dessous, BDSM-Equipment – natürlich nur, wenn Sie in diese Richtung arbeiten wollen und sich auskennen). Überlegen Sie, was in Ihrem Markt gefragt ist und ob Sie dies bedienen möchten – aber zwingen Sie sich zu nichts, was Ihnen nicht liegt. Eine zufriedene Nische zu bedienen (z.B. Sie sind die “kultivierte Dinner-Begleitung mit Musikwissen”) kann besser sein, als auf allen Hochzeiten tanzen zu wollen.
- Finanzmanagement: Langfristiger Erfolg misst sich nicht nur in Monatsumsätzen, sondern auch darin, wie gut Sie Ihr Geld beiseitelegen und nutzen. Manage Ihre Finanzen klug. Eröffnen Sie ein separates Geschäftskonto, auf dem Sie Ihre Einnahmen sammeln und Rücklagen für Steuern bilden (damit es keine bösen Überraschungen gibt, wenn die Steuer fällig wird). Halten Sie Ihre persönliche Ausgaben im Blick – es ist verführerisch, mit dem vielen Bargeld ein Luxusleben zu führen, aber bedenken Sie, dass das Einkommen schwanken kann. Erstellen Sie sich ein Budget: wie viel brauchen Sie zum Leben, wie viel können Sie sparen? Legen Sie Ersparnisse in sichere Anlagen an oder investieren Sie in Ihre Zukunft (z.B. Immobilien, Fortbildung). Manche Escorts finanzieren sich mit dem Einkommen ein Studium oder bauen sich ein zweites Standbein auf. Das ist klug, um später eine Perspektive zu haben. Die glanzvollen Jahre im Escort können begrenzt sein – planen Sie also voraus. Im Idealfall verlassen Sie die Branche irgendwann mit einem finanziellen Polster, statt mit leeren Händen.
- Gesund bleiben: Um jahrelang arbeiten zu können, müssen Sie gesundheitlich fit bleiben. Das umfasst wie erwähnt Safer Sex und medizinische Vorsorge, aber auch allgemeine Fitness. Achten Sie auf Ihren Körper: eine ausgewogene Ernährung, genug Schlaf und regelmäßige Bewegung helfen, den teils unregelmäßigen Lebensstil auszugleichen. Wenn Sie merken, körperlich nicht mehr mithalten zu können (z.B. ständige Müdigkeit, Rückenprobleme vom vielen Reisen oder bestimmten Stellungen), passen Sie entweder Ihren Arbeitsumfang oder Ihre Gewohnheiten an. Vielleicht müssen Sie öfter Pausen einplanen oder bestimmte Dienste einschränken. Ihr Körper signalisiert Ihnen, was geht und was nicht – hören Sie auf ihn. Und psychisch gilt dasselbe: Spüren Sie Anzeichen von Burnout oder Abneigung gegen die Arbeit, überlegen Sie, ob Sie eine Auszeit nehmen oder Ihr Pensum reduzieren können. Manche machen alle paar Monate einen „Urlaub von der Erotik“, um wieder Energie zu tanken.
- Exit-Strategie: Schon jetzt – auch wenn Sie gerade erst anfangen – lohnt es sich, über die Zeit nach dem Escort nachzudenken. Nur wenige können oder wollen dieses Gewerbe bis ins hohe Alter ausüben. Haben Sie ein Ziel, wo Sie in 5, 10 Jahren stehen möchten? Vielleicht möchten Sie eine Familie gründen, in einen anderen Beruf wechseln, oder finanziell ausgesorgt haben. Was auch immer es ist, überlegen Sie sich, wie Escort Ihnen dabei helfen kann, dieses Ziel zu erreichen, und wann ein guter Zeitpunkt wäre aufzuhören. Eine Exit-Strategie könnte sein: „Ich mache Escort, bis ich XY Euro angespart habe, dann investiere ich das in ein eigenes Geschäft.“ Oder: „Ich arbeite bis Mitte 30 voll, danach nur noch selektiv und bilde mich nebenher weiter.“ Es ist beruhigend, einen Plan zu haben, auch wenn er sich natürlich ändern kann. Wichtig ist: Bereiten Sie sich darauf vor, dass der Übergang aus dem Sexgewerbe in die „normale“ Arbeitswelt nicht immer leicht ist (Stichwort Lücken im Lebenslauf etc.). Daher versuchen Sie, entweder Qualifikationen aufzubauen oder zumindest eine finanzielle Basis, um eine Weile flexibel zu sein. Einige Escorts konnten durch die im Job geknüpften Kontakte neue Chancen erlangen (z.B. ein Kunde vermittelt eine Anstellung). Möglich ist alles, aber verlassen Sie sich nicht nur darauf – Eigeninitiative ist gefragt.
- Netzwerken und Branche beobachten: Halten Sie sich auf dem Laufenden, was in der Escort-Branche passiert. Gesetzesänderungen, neue Trends (z.B. der Shift zu Online-Plattformen, neue Kundenwünsche), Konkurrenzentwicklung – all das kann Ihr Geschäft beeinflussen. Wenn z.B. immer mehr Kunden nach Escort + OnlyFans-Kombination fragen (manche Kunden möchten etwa, dass die Escort auch online präsent ist), überlegen Sie, ob Sie da mitziehen wollen. Oder wenn Gesetzesverschärfungen anstehen, seien Sie vorbereitet (etwa strengere Kontrollen). Mitgliedschaft im Berufsverband oder Austausch mit Kolleginnen hilft, informiert zu bleiben. So können Sie rechtzeitig Ihre Strategie anpassen, anstatt von Veränderungen überrollt zu werden.
- Balance zwischen Karriere und Privatleben: Langfristig erfolgreich ist nur, wer nicht ausbrennt. Erhalten Sie sich also ein Leben jenseits des Escorts. Pflegen Sie ein paar enge Freundschaften (auch wenn diese Leute nichts von Ihrem Job wissen – es ist wichtig, Menschen zu haben, die Sie als Person mögen). Hobbys, Familie, alltägliche Erlebnisse – all das erdet Sie und verhindert, dass der Job Ihr gesamtes Selbstwertgefühl bestimmt. Manche verlieren sich im Glamour und im schnellen Geld und stehen am Ende emotional isoliert da. Das muss nicht sein, wenn Sie sich bewusst Auszeiten und andere Lebensinhalte gönnen. Im besten Fall können Sie stolz auf Ihren Erfolg als Escort sein und zugleich ein erfülltes Privatleben führen.
Zum Schluss: Seien Sie stolz auf Ihre Professionalität. Escortdame zu sein erfordert Mut, Sozialkompetenz, Verkaufstalent und organisatorisches Geschick – Fähigkeiten, die nicht jeder hat. Wenn Sie all die genannten Ratschläge beherzigen, sind Sie auf einem hervorragenden Weg, um in diesem Beruf nicht nur kurzfristig Geld zu verdienen, sondern ihn auf einem soliden, sicheren und erfüllenden Level auszuüben. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg, spannende Begegnungen und dass Sie Ihre Ziele erreichen! Bleiben Sie sicher und achten Sie auf sich – dann steht einer erfolgreichen Karriere als Escortdame in Deutschland nichts im Wege.